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Was ist MRT?

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine fortschrittliche bildgebende Technologie, die einen präzisen Einblick in die Anatomie Ihres Tieres ermöglicht, ohne den Einsatz von Röntgenstrahlen. Mit MRT können Bereiche des Tierkörpers dargestellt werden, die zuvor für herkömmliche Methoden wie Röntgen oder Ultraschall unzugänglich waren. Diese Technologie liefert in der Veterinärmedizin detaillierte Bilder von inneren Organen, Weichteilgewebe und Knochenstrukturen in verschiedenen Kontrasten, was eine präzise Unterscheidung zwischen gesunden und veränderten Strukturen ermöglicht.

Vorteile von MRT im Vergleich zur Computertomographie:

  • Keine Anwendung von Röntgenstrahlung.
  • Flexible Auswahl der Schnittebenen für eine präzise Diagnose.
  • Höhere Sensitivität für subtile Veränderungen im Weichteilgewebe.
  • Umfassende Darstellung des gesamten Gehirns ohne Einschränkungen.
  • Erkennung von Bandscheibenvorfällen ohne risikoreiche Injektionen von Kontrastmitteln.
  • Beurteilung von Knorpel- und Bandstrukturen in Gelenken sowie feinen Knochenveränderungen.

Anwendungsgebiete der Magnetresonanztomographie (MRT) in der Kleintiermedizin:

Die MRT kann praktisch alle Bereiche des Körperinneren eines Haustieres darstellen und wird häufig zur medizinischen Diagnosestellung von Erkrankungen des Gehirns, Rückenmarks, der Gelenke, Knochen und Weichteilstrukturen eingesetzt. Sie ermöglicht die genaue Lokalisierung und Abgrenzung von Tumoren sowie die Identifikation spezieller krankhafter Veränderungen, darunter:

  • Gehirn: Tumore, Fehlbildungen, Blutungen und entzündliche Prozesse
  • Kopf: Erkrankungen der Ohren, der Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen sowie des Kehlkopfbereiches
  • Wirbelsäule: Bandscheibenveränderungen, Tumore, Fehlbildungen, Entzündungen und Frakturen
  • Gelenke: Bänderverletzungen, Meniskusschäden, Knochenveränderungen, Blutungen, Ergüsse und Tumore
  • Sehnen: Entzündungen, Altersveränderungen, Sehnenrisse
  • Muskulatur und Weichteile: Informationen über die Lage und Ausdehnung eines Tumors, von Entzündungen oder Blutungen
  • Knochenmark und Knochen: Genaue Ausdehnung von Tumoren, verstecke Frakturen
  • Leber, Niere, Milz, Bauchspeicheldrüse, Gallengänge und Beckenhöhle: Ergänzendes Verfahren zu Röntgen und Ultraschall zur genauen Abgrenzung von Tumoren und entzündlichen Prozessen

Ablauf und Vorbereitung für eine MRT-Untersuchung:

In unserer Kleintierpraxis verwenden wir das speziell für die Tiermedizin entwickelte MRT-System Vet-MR Grande der Firma Esaote, das eine offene Bauweise für einen ungehinderten Zugang zum Tierpatienten während der gesamten Untersuchung ermöglicht.
Die MRT-Untersuchung erfordert eine Narkose. Wir verwenden hierfür mit der Inhalationsnarkose die sicherste Form der Narkose bei Tieren. Vor der Narkose empfehlen wir eine Blutuntersuchung. Die Untersuchung selbst dauert durchschnittlich etwa 60 Minuten. Sowohl während als auch nach der Narkose überwachen wir Ihr Tier, bis es sicher aus der Narkose erwacht und gehfähig nach Hause entlassen werden kann.

Wie viel kostet eine MRT-Untersuchung für Tiere?

Die Preisgestaltung für eine Magnetresonanztomografie (MRT) in Deutschland wird durch die Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte festgelegt. Die endgültigen Kosten für eine MRT-Untersuchung bei Tieren können variieren. Bitte sprechen Sie uns direkt an. Wir erläutern Ihnen die zu erwartenden Untersuchungskosten gerne.

Nachsorge und Behandlungsplan:

Die Ergebnisse einer MRT-Untersuchung sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung eines maßgeschneiderten Behandlungsplans für Ihr Tier. Basierend auf den detaillierten Bildern und Befunden können wir eine präzise Diagnose stellen und die Behandlung planen. Dies kann die Wahl der Medikamente, chirurgische Eingriffe, physiotherapeutische Maßnahmen oder andere Therapien umfassen.

Nach einer Magnetresonanztomographie-Untersuchung ist eine sorgfältige Nachsorge entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihr Tier die bestmögliche Genesung erfährt. Ein individueller Nachsorgeplan, der auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Tieres zugeschnitten ist, wird in Zusammenarbeit mit Ihrem Haustierarzt erstellt.

Ziel der Untersuchung:

Die MRT ermöglicht eine präzise Beurteilung von Organen und Organveränderungen, um Krankheiten zu identifizieren, die auf andere Weise möglicherweise unentdeckt bleiben würden.

FAQ

Im Vergleich zum Menschen erfordert die Durchführung einer Magnetresonanztomographie-Untersuchung bei Hunden und Katzen eine Vollnarkose, da das Tier während der gesamten Untersuchung absolut ruhig liegen muss. Aufgrund dieser Anforderung beansprucht das gesamte Verfahren in der Regel etwa 60 Minuten.

Nach Abschluss der Untersuchung werden die aufgenommenen Bilder vom Tierarzt oder der Tierärztin analysiert und ausgewertet. Auf Grundlage dieser Analyse wird ein detaillierter Befundbericht verfasst, der wichtige Informationen über den Gesundheitszustand des Tieres liefert.

Die Sicherheit von Magnetresonanztomographie-Untersuchungen für Haustiere ist ein wichtiges Anliegen für Tierhalter. Generell kann gesagt werden, dass MRT-Untersuchungen für Haustiere in der Regel sicher sind, insbesondere wenn sie von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden.

Während der MRT-Untersuchung werden keine ionisierenden Strahlen verwendet, was im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) ein Vorteil ist. Stattdessen nutzt die Magnetresonanztomographie Magnetfelder und Radiowellen, um detaillierte Bilder des Körperinneren zu erzeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die MRT-Untersuchung eine Vollnarkose erfordert, da das Tier während des Verfahrens absolut ruhig liegen muss, um qualitativ hochwertige Bilder zu erhalten.

Vor der Durchführung einer MRT-Untersuchung wird eine gründliche Voruntersuchung durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Tier für das Verfahren geeignet ist.

Eine MRT-Untersuchung kann grundsätzlich bei einer Vielzahl von Haustieren durchgeführt werden. Dazu gehören unter anderem:

  1. Hunde: Hunde jeder Rasse und Größe, von kleinen Rassen wie Chihuahuas bis zu großen Rassen wie Deutschen Schäferhunden, können eine MRT-Untersuchung erhalten.
  2. Katzen: Katzen jeglicher Rasse und Größe können ebenfalls von einer MRT-Untersuchung profitieren, um verschiedene Gesundheitszustände zu diagnostizieren.
  3. Kleintiere: Bei einigen Kleintieren wie Kaninchen, Meerschweinchen und Frettchen kann in bestimmten Fällen eine MRT-Untersuchung durchgeführt werden.
  4. Exotische Tiere: In einigen Fällen können auch andere Haustiere wie Vögel, Reptilien oder Nagetiere von einer MRT-Untersuchung profitieren, insbesondere wenn sie an neurologischen Problemen oder anderen schwerwiegenden Erkrankungen leiden.

Ein Hund kann eine MRT-Untersuchung benötigen, wenn er bestimmte Symptome oder Erkrankungen aufweist, die eine detaillierte bildgebende Diagnose erfordern. Hier sind einige häufige Anwendungsgebiete, in denen eine MRT-Untersuchung für Hunde in Betracht gezogen werden kann:

  1. Neurologische Probleme: Hunde mit neurologischen Symptomen wie Anfällen, Lähmungen, Koordinationsstörungen oder Verhaltensänderungen könnten von einer MRT-Untersuchung profitieren. Diese kann helfen, Erkrankungen wie Hirntumore, Bandscheibenvorfälle, Hirnverletzungen, Entzündungen des Gehirns oder des Rückenmarks sowie andere neurologische Probleme zu diagnostizieren.
  2. Orthopädische Probleme: Bei Hunden mit schweren orthopädischen Problemen, insbesondere wenn herkömmliche bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall keine eindeutige Diagnose ermöglichen, kann eine MRT-Untersuchung angezeigt sein. Dies kann dazu beitragen, komplexe orthopädische Erkrankungen wie Knorpelschäden, Knochenläsionen oder andere Gelenkprobleme genauer zu beurteilen.
  3. Weichteilverletzungen und -erkrankungen: Hunde mit Verletzungen oder Erkrankungen der Weichteile, wie Sehnen- oder Muskelverletzungen, können von einer MRT-Untersuchung profitieren. Diese kann helfen, die genaue Lage, Größe und Schwere der Verletzung zu bestimmen, was bei der Planung einer geeigneten Behandlung oder Rehabilitation entscheidend sein kann.
  4. Kopf- und Halsprobleme: Hunde mit Problemen im Kopf- und Halsbereich, wie chronischen Ohrenentzündungen, Nasen- und Nasennebenhöhlenproblemen oder Kiefererkrankungen, können ebenfalls von einer MRT-Untersuchung profitieren. Diese kann dazu beitragen, die genaue Ursache der Symptome zu identifizieren und eine angemessene Behandlung einzuleiten.

Bei einer MRT-Untersuchung treten in der Regel keine schwerwiegenden Risiken oder Nebenwirkungen auf. Die Magnetresonanztomographie-Technologie verwendet keine ionisierende Strahlung wie bei der Computertomographie (CT), was das Risiko für Gewebeschäden oder Krebsentwicklung verringert. Dennoch gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:

  1. Vollnarkose: Da die meisten Haustiere während der MRT-Untersuchung ruhig liegen müssen, wird eine Vollnarkose benötigt. Obwohl moderne Narkosemittel sicher sind, kann es bei Tieren immer ein gewisses Risiko für Komplikationen geben. Erfahrene Tierärzte und Anästhesisten minimieren jedoch dieses Risiko.
  2. Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können Haustiere allergisch auf das Kontrastmittel reagieren, das möglicherweise für die MRT-Untersuchung verwendet wird. Die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion ist jedoch gering.
  3. Stress: Einige Haustiere können während des Prozesses der Narkoseeinleitung oder während der MRT-Untersuchung Stress empfinden. Dies kann zu vorübergehender Unruhe oder Erregung führen. Durch eine angemessene Vorbereitung und Betreuung durch unser Personal kann dieses Risiko jedoch minimiert werden.

Wenn eine MRT-Untersuchung für Ihr Haustier nicht möglich oder nicht die beste Option ist, gibt es verschiedene alternative bildgebende Verfahren sowie diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, die je nach Situation in Betracht gezogen werden können. Hier sind einige davon:

  1. Röntgenuntersuchung (Röntgen): Röntgenuntersuchungen sind eine häufig verwendete bildgebende Technik, die verwendet wird, um Strukturen wie Knochen, Lungen und Bauchorgane zu visualisieren. Sie sind schnell, einfach durchzuführen und können bei der Diagnose von Knochenbrüchen, Tumoren, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Erkrankungen hilfreich sein.
  2. Ultraschalluntersuchung (Sonographie): Die Ultraschalluntersuchung ist eine nicht-invasive bildgebende Technik, die Schallwellen verwendet, um Bilder der inneren Organe des Körpers zu erzeugen. Ultraschall eignet sich besonders gut zur Beurteilung von Weichteilstrukturen wie Organen, Muskeln und Sehnen. Es kann bei der Diagnose von Erkrankungen wie Tumoren, Flüssigkeitsansammlungen, Herzerkrankungen und gynäkologischen Problemen helfen.
  3. Computertomographie (CT): Die Computertomographie verwendet Röntgenstrahlen, um detaillierte Querschnittsbilder des Körpers zu erstellen. Im Vergleich zur Magnetresonanztomographie liefert die CT-Technologie schnellere Bilder und kann bei der Diagnose von Knochenbrüchen, Tumoren, Lungenproblemen und anderen Zuständen nützlich sein
  4. Endoskopie: Die Endoskopie ist eine diagnostische Technik, bei der ein flexibles oder starres Endoskop verwendet wird, um direkt in den Körper Ihres Haustieres zu schauen. Sie kann zur Darstellung und Entnahme von Gewebeproben von inneren Organen, Atemwegen, Magen-Darm-Trakt und anderen Körperhöhlen verwendet werden.
  5. Blutuntersuchungen und Laboruntersuchungen: Blutuntersuchungen und andere Laboruntersuchungen können wichtige Informationen über den Gesundheitszustand Ihres Haustieres liefern. Sie können bei der Diagnose von Infektionen, Entzündungen, Organerkrankungen und Stoffwechselstörungen helfen.